Helga Nowotny
Zukunft braucht Weisheit.


Als die Zukunft den Göttern gehörte

Wenn ich längere Zeit zu sehr auf etwas fokussiert bin, suche ich Abwechslung, um mich mit anderen Themen und in einem variierten Denkmodus zu beschäftigen und so den mentalen Ausgleich herzustellen. Ich befand mich gerade in einer intensiven Schreibphase meines Buches über prädiktive Algorithmen, als mir eine kurze Besprechung der eben erschienenen neuen Übersetzung von Gilgamesh, dem babylonischem Epos, unterkam. Ich wurde neugierig. Wie die meisten hatte ich es vor Jahren gelesen und der Name Gilgamesh, der wiederholt in der Popkultur und in Filmen auftauchte, blieb gegenwärtig. Doch es gab keinen aktuellen Anlass, mich dafür zu interessieren, noch kannte ich Sophus Helle, den dänischen Übersetzer, Assyriologen und Autor der erläuternden Essays, die dem Text folgen. Was war es also, was mich anzog, mehr über Gilgamesh zu erfahren? War es einer der vielen Zufälle, die als serendipity immer wieder auftauchen und verlocken, unserer Intuition zu folgen, ohne zu wissen, wohin sie uns führt und ob wir die Bedeutung des Fundes, so es sie gibt, erkennen werden?



https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/zukunft-braucht-weisheit.html?lid=4

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